Methylenblau Therapie

Methylenblau Therapie Illustration
Methylenblau Therapie Illustration

Methylenblau bei Mitochondropathie und CFS: Informationen, Risiken und sichere Alternativen

Methylenblau-Therapie in der Naturheilpraxis Kreuer Wernau – Moderne Behandlung bei Mitochondropathie und chronischer Erschöpfung
Methylenblau-Therapie in der Naturheilpraxis Kreuer

WICHTIGER HINWEIS: Diese Seite dient ausschließlich der Information über Methylenblau (Methylthioniniumchlorid) und ist KEINE Therapieempfehlung. Die Methylenblau-Therapie wird von der Schulmedizin und den medizinischen Fachgesellschaften für die hier beschriebenen Anwendungen NICHT anerkannt. Als Heilpraktiker biete ich diese Therapie NICHT aktiv an. Diese Informationsseite soll vor allem vor den erheblichen Risiken einer unkontrollierten Selbstmedikation warnen.

Methylenblau – ein Wirkstoff, der bereits 1891 als erstes vollsynthetisches Medikament die Medizingeschichte prägte – wird derzeit in der mitochondrialen Medizin diskutiert. Was einst als einfacher Farbstoff begann, wird von manchen als Modulator der zellulären Energieproduktion bei Mitochondropathien, chronischem Erschöpfungssyndrom (CFS/ME), kognitiven Beeinträchtigungen und Burnout-Zuständen beschrieben.

Die wissenschaftliche Forschung zeigt, dass Methylenblau die Funktion der Mitochondrien – jener winzigen „Kraftwerke“ in unseren Zellen – beeinflussen kann. Bei vielen chronischen Erkrankungen, insbesondere beim Chronic Fatigue Syndrom (CFS/ME), liegt eine massive Störung der mitochondrialen Funktion vor. Studien zeigen, dass bei CFS-Patienten bis zu 80 Prozent der Stoffwechselmetaboliten reduziert sind.

Theoretisch könnte Methylenblau als Redox-Modulator in der mitochondrialen Atmungskette defekte Bereiche der Elektronentransportkette umgehen. Allerdings gibt es hierfür keine ausreichende wissenschaftliche Evidenz, und die Anwendung ist mit erheblichen Risiken verbunden.

WARNUNG vor Selbstmedikation: Methylenblau ist KEIN harmloses Nahrungsergänzungsmittel! Eine Selbstmedikation ohne vorherige G6PD-Diagnostik (Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase) kann lebensbedrohlich sein. Ein G6PD-Mangel betrifft weltweit etwa 420 Millionen Menschen und stellt eine absolute Kontraindikation dar – Methylenblau kann bei diesen Patienten schwere hämolytische Krisen auslösen. Zudem bestehen gefährliche Wechselwirkungen mit gängigen Medikamenten (SSRI, SNRI), die ein Serotonin-Syndrom auslösen können.

Unsere primären Therapieansätze bei Mitochondropathien und CFS:

In unserer Naturheilpraxis in Wernau setzen wir bei mitochondrialen Störungen und chronischer Erschöpfung auf etablierte, sichere Verfahren:

Diese Verfahren sollten IMMER die erste Wahl sein, bevor überhaupt an experimentelle Ansätze gedacht wird.

Was ist Methylenblau (Methylthioniniumchlorid)?

Verbesserung der Zellenergieproduktion durch Methylenblau-Therapie bei CFS und Erschöpfung
Verbesserung durch Methylenblau-Therapie

Methylenblau, chemisch korrekt als Methylthioniniumchlorid bezeichnet, ist ein Phenothiazin-Derivat mit der Summenformel C₁₆H₁₈ClN₃S. Die Geschichte dieses faszinierenden Moleküls begann 1876, als der Chemiker Heinrich Caro bei der BASF erstmals Methylenblau synthetisierte. Ein Jahr später erhielt die BASF für Methylenblau das erste Deutsche Reichspatent für einen Teerfarbstoff – ein Meilenstein der pharmazeutischen Geschichte.

Der Durchbruch in der medizinischen Anwendung kam 1887, als Paul Ehrlich Methylenblau zur Färbung lebender Nervenzellen (Vitalfärbung) verwendete. Ehrlich erkannte dabei eine bahnbrechende Eigenschaft: Methylenblau band sich selektiv an bestimmte Erreger, färbte sie an und hemmte ihr Wachstum – das Prinzip der gezielten Chemotherapie war geboren. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) führt Methylenblau heute in der Liste der unentbehrlichen Arzneimittel zur Behandlung der Methämoglobinämie.

Biochemische Wirkweise

Das Besondere an Methylenblau ist sein Redox-Potenzial, das dem des Sauerstoffs ähnelt. In der mitochondrialen Atmungskette kann Methylenblau reduziert werden und als alternativer Elektronenakzeptor fungieren. Dies erklärt seine Wirkung bei Mitochondropathien: Wenn die normale Elektronentransportkette (Komplex I-IV) gestört ist, kann Methylenblau diese Blockaden umgehen und dennoch eine ATP-Produktion ermöglichen – ein therapeutischer „Bypass“ auf zellulärer Ebene.

Methylenblau absorbiert sichtbares Licht im Bereich von 530 bis 700 Nanometer mit einem Maximum bei 665 nm. Diese optischen Eigenschaften werden in der Diagnostik genutzt, sind aber auch für die photodynamische Wirkung relevant. Als amphiphiles Molekül – weder rein hydrophob noch hydrophil – kann Methylenblau problemlos Zellmembranen durchdringen und akkumuliert bevorzugt in energiearmen Geweben wie geschädigten Mitochondrien.

Wichtige pharmakologische Eigenschaften:

  • Halbwertszeit: etwa 5-6 Stunden
  • Metabolisierung in der Leber
  • Ausscheidung überwiegend renal
  • Dosisabhängige Wirkung: niedrige Dosen (0,5-4 mg/kg) wirken neuroprotektiv und energiesteigernd
  • Höhere Dosen (>5 mg/kg) können toxisch wirken

Die moderne mitochondriale Medizin nutzt Methylenblau in niedrigen, physiologischen Dosierungen, um die zelluläre Energieproduktion zu optimieren, ohne toxische Nebenwirkungen zu riskieren.

Diskutierte Anwendungsgebiete in der Literatur (rein informativ)

Methylenblau-Therapie bei Parasitenbefall und mikrobieller Belastung
Methylenblau-Therapie bei Parasiten

In der Literatur wird Methylenblau für folgende Bereiche diskutiert (dies ist KEINE Therapieempfehlung):

1. Mitochondropathien und mitochondriale Dysfunktion

Mitochondropathien umfassen eine Vielzahl von Erkrankungen, bei denen die Energieproduktion in den Mitochondrien gestört ist. Dies kann genetisch bedingt sein oder im Laufe des Lebens erworben werden – etwa durch chronische Entzündungen, Schwermetallbelastungen, oxidativen Stress oder Medikamentennebenwirkungen. Typische Symptome sind:

  • Extreme Erschöpfung trotz ausreichend Schlaf
  • Verminderte körperliche und geistige Belastbarkeit
  • Muskelschmerzen und Muskelschwäche
  • Kognitive Einschränkungen („Brain Fog“)
  • Verzögerte Regeneration nach Belastung

2. Chronisches Erschöpfungssyndrom (CFS/ME)

Das Myalgische Enzephalomyelitis/Chronic Fatigue Syndrom (ME/CFS) ist eine komplexe Multisystemerkrankung, deren Hauptmerkmal eine schwere, nicht durch Ruhe erholbare Erschöpfung ist. Wissenschaftliche Untersuchungen, insbesondere die wegweisende Studie von Prof. Naviaux, zeigen: Bei CFS-Patienten sind 80 Prozent der Stoffwechselmetaboliten reduziert, mit Störungen in 20 verschiedenen Stoffwechselwegen. Der Körper befindet sich in einem „Dauerwinterschlaf-Modus“ (Cell Danger Response).

Methylenblau kann hier auf mehreren Ebenen wirken:

  • Verbesserung der ATP-Produktion
  • Reduktion oxidativen Stresses
  • Modulation entzündlicher Prozesse
  • Unterstützung der mitochondrialen Biogenese

3. Burnout und chronische Erschöpfungszustände

Bei Burnout-Syndromen und chronischer Erschöpfung – oft ausgelöst durch lang anhaltenden psychischen Stress, Überarbeitung oder emotionale Belastungen – zeigt sich häufig eine erworbene mitochondriale Schwäche. Die Zellen können den Energiebedarf nicht mehr decken. Methylenblau kann hier die zelluläre Resilienz wiederherstellen und die Stresstoleranz verbessern.

4. Kognitive Beeinträchtigungen („Brain Fog“)

Konzentrationsstörungen, Gedächtnisprobleme, verlangsamtes Denken – diese kognitiven Symptome treten häufig bei CFS, Long COVID, nach Infektionen oder im Rahmen von Erschöpfungssyndromen auf. Das Gehirn ist besonders auf eine konstante mitochondriale Energieversorgung angewiesen. Methylenblau verbessert nachweislich die zerebrale ATP-Produktion und kann kognitive Funktionen wiederherstellen.

5. Neurodegenerative Prävention

Aktuelle Forschungen untersuchen Methylenblau bei Alzheimer, Parkinson und anderen neurodegenerativen Erkrankungen. Der Mechanismus: Methylenblau hemmt die Aggregation von Tau-Proteinen, die bei Alzheimer eine zentrale Rolle spielen, und schützt Nervenzellen vor oxidativem Stress.

6. Post-infektiöse Erschöpfung und Long COVID

Nach viralen Infektionen – insbesondere nach COVID-19, Epstein-Barr-Virus (EBV) oder anderen Herpesviren – bleibt bei vielen Patienten eine chronische Erschöpfung zurück. Oft liegt hier eine persistierende mitochondriale Schädigung vor. Methylenblau kann den Regenerationsprozess beschleunigen.

7. Chronische mikrobielle Belastungen

Methylenblau besitzt antibakterielle, antiparasitäre und antivirale Eigenschaften. Bei chronischen Infektionen mit intrazellulären Erregern kann es unterstützend wirken.

Wirkmechanismen bei Mitochondropathie – Wie funktioniert Methylenblau?

Neuroprotektive Effekte der Methylenblau-Therapie – Schutz für Gehirn und Nervensystem
Neuroprotektive Effekte der Methylenblau-Therapie

Um die therapeutische Wirkung von Methylenblau zu verstehen, müssen wir einen Blick in die Mitochondrien werfen – jene winzigen Organellen, von denen jede unserer Zellen mehrere Tausend enthält.

Die mitochondriale Atmungskette: Komplexe I-IV

In den Mitochondrien findet die oxidative Phosphorylierung statt – der Prozess, bei dem aus Nährstoffen (Kohlenhydrate, Fette, Proteine) das universelle Energiemolekül ATP gewonnen wird. Dieser Prozess läuft in mehreren Komplexen (I-IV) der inneren Mitochondrienmembran ab:

  • Komplex I (NADH-Dehydrogenase)
  • Komplex II (Succinat-Dehydrogenase)
  • Komplex III (Cytochrom-bc1-Komplex)
  • Komplex IV (Cytochrom-c-Oxidase)

Das Problem bei Mitochondropathien: Wenn einer oder mehrere dieser Komplexe gestört sind – sei es durch Mutationen, Nährstoffmängel, oxidativen Stress oder andere Faktoren – kommt die ATP-Produktion zum Erliegen. Die Folge: Energiemangel in den Zellen.

Methylenblau als therapeutischer „Bypass“

Hier entfaltet Methylenblau seine einzigartige Wirkung: Es kann als alternativer Elektronenakzeptor fungieren und Blockaden in der Atmungskette umgehen. Konkret:

  1. Bypass-Funktion bei Komplex-I/III-Defekten: Methylenblau akzeptiert Elektronen direkt vom NADH und überträgt sie auf Cytochrom c, wodurch Komplex I und III umgangen werden können.
  2. Steigerung der ATP-Produktion: Studien zeigen, dass niedrig dosiertes Methylenblau die ATP-Produktion um 30-70 Prozent steigern kann – je nach Ausgangslage der Mitochondrien.
  3. Reduktion oxidativen Stresses: Paradoxerweise wirkt Methylenblau in niedrigen Dosen nicht pro-oxidativ, sondern antioxidativ. Es reduziert die Produktion reaktiver Sauerstoffspezies (ROS).
  4. Verbesserung des Sauerstoffverbrauchs: Methylenblau optimiert die Sauerstoffverwertung in den Mitochondrien.
  5. Neuroprotektion durch Tau-Protein-Hemmung: In Nervenzellen hemmt Methylenblau die Aggregation von hyperphosphorylierten Tau-Proteinen.
  6. Antientzündliche Wirkung: Methylenblau reduziert den proinflammatorischen Botenstoff TNF-α und moduliert den Transkriptionsfaktor NF-κB.

Synergieeffekte mit orthomolekularer Medizin

Die Wirkung von Methylenblau lässt sich durch gezielte Supplementierung der Cofaktoren der Atmungskette verstärken:

  • Coenzym Q10 (Ubichinon) – Elektonenüberträger in der Atmungskette
  • B-Vitamine (B1, B2, B3, B5) – Cofaktoren für NAD+ und FAD
  • Magnesium – essenziell für ATP-Synthese
  • Alpha-Liponsäure – mitochondriales Antioxidans
  • L-Carnitin – Transport langkettiger Fettsäuren in die Mitochondrien

In unserer Praxis kombinieren wir Methylenblau daher stets mit einer individuell angepassten orthomolekularen Therapie, um optimale Ergebnisse zu erzielen.

Diagnostik VOR der Therapie – Sicherheit steht an erster Stelle

Der G6PD-Test: Obligate Voraussetzung für die Methylenblau-Therapie

Bevor wir in unserer Praxis mit einer Methylenblau-Therapie beginnen, führen wir ausnahmslos eine G6PD-Diagnostik durch. Dies ist keine Kür, sondern medizinische Pflicht. Warum?

Was ist G6PD-Mangel?

Der Glucose-6-Phosphat-Dehydrogenase (G6PD)-Mangel – auch als Favismus oder Favabohnen-Krankheit bekannt – ist der häufigste erbliche Enzymdefekt der roten Blutkörperchen (Erythrozyten). Weltweit sind etwa 420 Millionen Menschen betroffen, besonders häufig in Malariaregionen: Mittelmeerraum, Sub-Sahara-Afrika, Südostasien. Die Allelfrequenz liegt in diesen Gebieten bei 10-20 Prozent.

Warum ist G6PD-Mangel eine absolute Kontraindikation für Methylenblau?

Das Enzym G6PD spielt eine zentrale Rolle im Pentosephosphatweg der Erythrozyten. Es produziert NADPH, welches Glutathion in seiner reduzierten, antioxidativen Form erhält. Glutathion schützt die roten Blutkörperchen vor oxidativem Stress. Bei G6PD-Mangel fehlt dieser Schutzmechanismus. Methylenblau erzeugt in Erythrozyten oxidativen Stress – bei G6PD-Mangel kann dies zu einer massiven hämolytischen Krise führen:

  • Zerstörung roter Blutkörperchen (Hämolyse)
  • Schwere Anämie
  • Hämoglobinurie (Blut im Urin)
  • Im schlimmsten Fall: lebensbedrohlicher Zustand

Unsere G6PD-Diagnostik beim IMD Labor Potsdam/Berlin

Wir arbeiten mit dem renommierten IMD Institut für medizinische Diagnostik zusammen, einem der führenden Speziallabore in Deutschland. Die G6PD-Diagnostik umfasst:

  1. Enzymaktivitätsmessung (spektrophotometrisch im Hämolysat): Bestimmung der G6PD-Enzymaktivität, Klassifikation nach WHO-Kriterien
  2. Molekulargenetische Analyse (empfohlen): Sequenzierung der kodierenden Exons 2-13 des G6PD-Gens mit mehreren Vorteilen gegenüber reiner Enzymaktivitätsmessung
  3. Untersuchungsmaterial: 2 ml EDTA-Blut + Einwilligungserklärung (humangenetische Untersuchung)

Ergebnis-Interpretation nach WHO-Klassifikation

Klasse Enzymaktivität Klinische Bedeutung
1 Keine Chronische hämolytische Anämie
2 1-10% Akute hämolytische Anämie (z.B. durch Methylenblau!)
3 10-60% Moderater G6PD-Mangel
4 60-150% Normale Aktivität – Methylenblau möglich
5 >150% Erhöhte Aktivität

Nur bei Klasse 4 oder 5 beginnen wir die Methylenblau-Therapie!

Weitere diagnostische Abklärungen

Neben dem obligaten G6PD-Test führen wir folgende Diagnostik durch:

  1. Mitochondriale Funktionsdiagnostik: ATP-Produktion, Laktat/Pyruvat-Quotient, Citratzyklus-Metaboliten, Coenzym Q10-Spiegel
  2. Cofaktoren der Atmungskette: B-Vitamine, Magnesium intrazellulär, L-Carnitin, Alpha-Liponsäure
  3. Entzündungsparameter: CRP, BSG, Zytokinprofil, oxidativer Stress
  4. Ausschluss anderer Ursachen: Schilddrüsenfunktion, Eisenstatus, Vitamin D, B12, chronische Infektionen

Erst nach Abschluss dieser umfassenden Diagnostik und einem eindeutig negativen G6PD-Mangel-Befund beginnen wir mit der Methylenblau-Therapie.

Wenn Methylenblau erwogen wird: Kritische Sicherheitshinweise zur Dosierung

WICHTIG: Die folgenden Informationen dienen NICHT als Anleitung zur Selbstmedikation! Sie sollen verdeutlichen, wie komplex und risikobehaftet die Anwendung von Methylenblau ist. Eine Anwendung sollte NUR unter ärztlicher oder heilpraktischer Aufsicht mit vollständiger Vorabdiagnostik erfolgen.

Nach erfolgter Diagnostik und Ausschluss aller Kontraindikationen wird in der Literatur folgendes Dosierungsschema für die mitochondriale Anwendung beschrieben:

Dosierung und Verabreichungsform

In der mitochondrialen Medizin wird Methylenblau in niedrigen, physiologischen Dosen eingesetzt – weit unterhalb der Dosierung, die zur Methämoglobinämie-Behandlung verwendet wird.

Orale Therapie (Standardprotokoll):

  • Startdosis: 0,5-1 mg pro kg Körpergewicht täglich
  • Typischerweise: 50-100 mg täglich (aufgeteilt in 2 Dosen)
  • Einnahme: morgens und mittags (nicht abends wegen aktivierender Wirkung)
  • Form: Methylenblau in pharmazeutischer Qualität, verdünnt in Wasser

Dosiseskalation (bei guter Verträglichkeit)

  • Nach 2-4 Wochen: Erhöhung auf 2-4 mg/kg/Tag
  • Maximaldosis in unserer Praxis: 200 mg täglich
  • Wichtig: Dosen über 5 mg/kg können Nebenwirkungen verursachen

Therapiedauer

  • Initialphase: 8-12 Wochen
  • Erhaltungstherapie: je nach Ansprechen weitere 3-6 Monate
  • Pausenintervalle: nach 6 Monaten Pause von 4-8 Wochen

Unsere etablierten, sicheren Therapien bei Mitochondropathien (erste Wahl)

Bevor überhaupt experimentelle Ansätze wie Methylenblau erwogen werden, sollten bewährte, sichere Verfahren ausgeschöpft werden. In unserer Praxis bieten wir an:

  1. Orthomolekulare Basistherapie: Coenzym Q10, B-Komplex, Magnesium, L-Carnitin, Alpha-Liponsäure, Omega-3-Fettsäuren
  2. IHHT-Therapie: Wissenschaftlich belegte Wirkung auf Mitochondrien, 2-3 Sitzungen pro Woche
  3. Ernährungsoptimierung: Ketogene oder Low-Carb-Ernährung, Intermittierendes Fasten
  4. Bioresonanztherapie: Entgiftungsunterstützung, Regulationsoptimierung
  5. Homöopathische Begleitung: Konstitutionsmittel zur Stärkung der Lebenskraft

Diese etablierten Verfahren haben sich über Jahrzehnte bewährt und sollten immer die erste Therapiewahl sein. Nur wenn diese Ansätze ausgeschöpft sind und keine ausreichende Verbesserung erreicht wurde, kann in Einzelfällen – nach umfassender Risikoaufklärung und Diagnostik – über experimentelle Ansätze nachgedacht werden.

Kontraindikationen und Wechselwirkungen – Was Sie unbedingt wissen müssen

Absolute Kontraindikationen (Methylenblau NIEMALS anwenden bei):

  1. G6PD-Mangel – kann schwere Hämolyse auslösen
  2. Schwere Niereninsuffizienz (eGFR <30 ml/min) – verzögerte Elimination
  3. Bekannte Überempfindlichkeit gegen Methylenblau oder Thiazinfarbstoffe

Relative Kontraindikationen (sorgfältige Nutzen-Risiko-Abwägung):

  1. Schwangerschaft und Stillzeit – keine ausreichenden Sicherheitsdaten
  2. Kinder unter 12 Jahren – nur in Ausnahmefällen
  3. Leichte bis moderate Niereninsuffizienz – Dosisanpassung erforderlich

Gefährliche Wechselwirkungen – Serotonin-Syndrom

KRITISCH: Methylenblau ist ein potenter MAO-A-Inhibitor und partieller MAO-B-Inhibitor!

Die gleichzeitige Einnahme von Methylenblau mit serotoninergen Medikamenten kann ein lebensbedrohliches Serotonin-Syndrom auslösen. Zu den gefährlichen Kombinationen gehören:

Selektive Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmer (SSRI):
Citalopram, Escitalopram, Fluoxetin, Fluvoxamin, Paroxetin, Sertralin

Serotonin-Noradrenalin-Wiederaufnahme-Hemmer (SNRI):
Venlafaxin, Duloxetin

Andere serotoninerge Substanzen:
Tramadol, Pethidin, Linezolid, Johanniskraut

WICHTIG: Wenn Sie eines der oben genannten Medikamente einnehmen, MUSS die Methylenblau-Therapie unterbleiben ODER das Medikament mindestens 2 Wochen (bei Fluoxetin 5 Wochen) vorher abgesetzt werden – in enger Absprache mit Ihrem Arzt!

IHHT als bewährte Alternative – Sichere Mitochondrientherapie

Synergistische Wirkung: Methylenblau und IHHT-Therapie für optimale Zellenergie
Synergistische Zellenergie mit Methylenblau

Die Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie (IHHT) ist unsere primäre Therapiewahl bei mitochondrialen Störungen und chronischer Erschöpfung. Sie ist wissenschaftlich belegt, sicher und wirksam – ohne die Risiken von Methylenblau.

Was ist IHHT?

Die Intervall-Hypoxie-Hyperoxie-Therapie ist ein hochmodernes Trainingsverfahren für die Mitochondrien. Dabei atmen Patienten im Wechsel sauerstoffarme (Hypoxie) und sauerstoffreiche (Hyperoxie) Luft über eine Atemmaske ein. Dieser kontrollierte Wechsel zwischen „Höhenluft“ und „Überdruck-Sauerstoff“ setzt in den Mitochondrien einen gezielten Stimulus.

Warum IHHT die bessere erste Wahl ist:

  1. Wissenschaftlich belegt: Nachgewiesene Wirkung auf Mitochondrienfunktion und ATP-Produktion
  2. Keine Kontraindikationen: Im Gegensatz zu Methylenblau keine G6PD-Problematik, keine Medikamentenwechselwirkungen
  3. Langfristige Wirkung: Trainiert und vermehrt Mitochondrien nachhaltig
  4. Sehr gut verträglich: Keine relevanten Nebenwirkungen

In der Literatur wird diskutiert, dass IHHT und Methylenblau theoretisch synergistisch wirken könnten, da beide die Mitochondrienfunktion auf unterschiedlichen Ebenen beeinflussen. IHHT vermehrt gesunde Mitochondrien, während Methylenblau die Funktion vorhandener Mitochondrien optimieren könnte. Dies bleibt jedoch experimentell und ist kein Standardvorgehen.

Wissenschaftliche Grundlagen – Was sagt die Forschung?

Die Renaissance von Methylenblau in der mitochondrialen Medizin basiert auf einer wachsenden Zahl wissenschaftlicher Studien:

  • Mitochondriale Funktion: Studien zeigen 30-70% Steigerung der ATP-Produktion durch Methylenblau in niedrigen Dosen
  • CFS/ME-Forschung: Die Naviaux-Studie (2016) zeigte massive Stoffwechselstörungen bei CFS
  • Neuroprotektion: Hemmung der Tau-Protein-Aggregation (relevant für Alzheimer)
  • Antientzündliche Wirkung: Reduktion von TNF-α und NF-κB

Wichtiger Hinweis zur Studienlage: Die meisten Studien zu Methylenblau bei CFS/Mitochondropathien sind noch in frühen Phasen. Dennoch zeigen klinische Beobachtungen und Fallberichte aus der Praxis vielversprechende Ergebnisse. Wir arbeiten hier im Rahmen der Heilpraktikererlaubnis und individueller Heilversuche – nicht als zugelassene Therapie im schulmedizinischen Sinn.

Häufig gestellte Fragen (FAQ)

1. Ist Methylenblau für mich geeignet?

Wenn Sie unter chronischer Erschöpfung, CFS, Mitochondropathie, Burnout oder kognitiven Beeinträchtigungen leiden und die G6PD-Diagnostik unauffällig ist, kann Methylenblau eine Option sein. Eine individuelle Beratung in unserer Praxis klärt alle Details.

2. Wie lange dauert es, bis ich eine Wirkung spüre?

Die meisten Patienten berichten erste Verbesserungen nach 2-4 Wochen. Deutliche Effekte zeigen sich meist nach 6-8 Wochen. Geduld ist wichtig – Mitochondrien regenerieren nicht über Nacht.

3. Färbt Methylenblau wirklich den Urin blau?

Ja, das ist eine harmlose und vorübergehende Nebenwirkung. Der Urin kann blau-grün verfärbt sein, solange Sie Methylenblau einnehmen. Dies zeigt lediglich, dass der Wirkstoff ausgeschieden wird.

4. Kann ich Methylenblau auch selbst online kaufen und einnehmen?

Dringend abgeraten! Ohne G6PD-Diagnostik und medizinische Begleitung kann Methylenblau gefährlich sein. Zudem ist die Qualität und Reinheit von frei verkäuflichem Methylenblau oft fragwürdig. Wir verwenden ausschließlich pharmazeutische Qualität.

5. Was kostet die Methylenblau-Therapie?

Die Kosten umfassen:

  • G6PD-Diagnostik beim IMD Labor: ca. 80-150 Euro (einmalig)
  • Methylenblau (3 Monate): ca. 150-300 Euro
  • Begleitende orthomolekulare Therapie: ca. 100-200 Euro/Monat
  • IHHT (optional): siehe Preisliste unter heilpraktiker-kosten

6. Übernimmt die Krankenkasse die Kosten?

Gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten für Methylenblau-Therapie in der Regel nicht, da es sich nicht um eine schulmedizinisch anerkannte Behandlung handelt. Private Krankenversicherungen und Zusatzversicherungen erstatten teilweise.

Für wen ist die Methylenblau-Therapie geeignet?

Ideale Kandidaten für die Methylenblau-Therapie:

  • Patienten mit chronischer Erschöpfung trotz ausreichend Schlaf
  • Diagnostiziertes CFS/ME (Chronic Fatigue Syndrom)
  • Mitochondropathie (genetisch oder erworben)
  • Burnout-Syndrom mit massivem Energiemangel
  • Brain Fog und kognitive Beeinträchtigungen
  • Post-COVID/Long COVID mit anhaltender Erschöpfung
  • Post-infektiöse Erschöpfung nach EBV, CMV oder anderen Viren
  • Fibromyalgie mit Muskelschwäche
  • Frühstadien neurodegenerativer Erkrankungen (präventiv)
  • Chronische mikrobielle Belastungen

Beratung und Diagnostik bei Mitochondropathien und chronischer Erschöpfung

Wenn Sie unter chronischer Erschöpfung, CFS, Mitochondropathie oder kognitiven Beeinträchtigungen leiden, bieten wir Ihnen eine umfassende Diagnostik und Beratung an.

Unsere Schwerpunkte:

  • Primär: Etablierte, sichere Therapien (IHHT, Orthomolekularia, Bioresonanz, Homöopathie)
  • Umfassende mitochondriale Funktionsdiagnostik
  • G6PD-Diagnostik beim IMD Labor (falls experimentelle Ansätze erwogen werden)
  • Individuelle Risikoaufklärung und Beratung
  • Über 30 Jahre Erfahrung in der Naturheilpraxis
  • Ganzheitliches Therapiekonzept

Wichtig: Unsere erste Wahl sind immer die bewährten, sicheren Therapien. Nur in Ausnahmefällen – nach Ausschöpfung aller etablierten Optionen und umfassender Diagnostik – kann über experimentelle Ansätze beraten werden.

Vereinbaren Sie einen Beratungstermin

Lassen Sie uns gemeinsam schauen, welche Therapieoptionen für Ihre individuelle Situation geeignet sind. Wenn Sie Methylenblau in Erwägung ziehen, klären wir zunächst die medizinische Sicherheit durch eine G6PD-Diagnostik und besprechen ausführlich Nutzen und Risiken.

Terminvereinbarung:

📞 Telefon: 07153 32314
📧 E-Mail: Kreuer@mail.de
🌐 Online-Terminbuchung: Termin vereinbaren

So finden Sie uns:

Naturheilpraxis Arno Kreuer
Silcherstr. 9
73249 Wernau

🗺️ Anfahrt und Parkmöglichkeiten:
Zur Anfahrtsbeschreibung

Informationen zu Kosten:

💶 Kostenübersicht ansehen

Wir freuen uns darauf, Sie mit bewährten naturheilkundlichen Methoden auf Ihrem Weg zu mehr Energie und Vitalität zu begleiten!

Herzlichst,
Arno Kreuer
Heilpraktiker
Schwerpunkt: Bioresonanz, Mitochondriale Medizin, IHHT

Auch für Patienten aus der Region:

Unsere Praxis ist gut erreichbar aus: Kirchheim unter Teck (10 km), Nürtingen (12 km), Esslingen (15 km), Stuttgart (25 km), Filderstadt (18 km), Göppingen (20 km), Wendlingen (8 km)

  • Wie bewerten Sie diese Seite
  • Verständlich geschrieben
  • Informativ
Sending
User Review
5 (1 vote)
Comments Rating 0 (0 reviews)