Neuraltherapeutische Behandlung
Das zentrale Werkzeug der Neuraltherapie ist die Injektionsspritze. Hierbei kommt das bewährte Medikament Procain zum Einsatz, während zunehmend auch Lidocain verwendet wird. Der Vorteil von Lidocain liegt in der geringeren Belastung des Kreislaufs, da Procain potenziell Puls und Blutdruck senken kann.
Oft werden homöopathische Mittel ergänzend eingesetzt. Wie in vielen Bereichen ist auch hier der Fortschritt durch Erfahrung ein entscheidender Faktor – die Segmenttherapie kann oftmals erstaunliche Ergebnisse erzielen. Häufig zeigt sich, dass nicht das Organ selbst, sondern das Segment Anzeichen für die zugrunde liegenden Probleme liefert. Die Expertise des Therapeuten ist entscheidend für die Auswahl geeigneter Mittel aus dem umfangreichen Repertoire der Segmenttherapie.
Häufige Fragen zur Neuraltherapie
Wie oft sollte Neuraltherapie angewendet werden? Es gibt keine festgelegten Intervalle. Ich empfehle, nicht während einer Phase der Besserung zu therapieren. Erst wenn die Wirkung deutlich nachgelassen hat, ist es an der Zeit für eine Folgebehandlung. Die Frage, wie lange diese Injektionen fortgeführt werden können, lässt sich einfach beantworten: Solange sie helfen, hat die Behandlung ihre Berechtigung. Ein bekanntes Beispiel ist Präsident J.F. Kennedy, der bei starken Rückenschmerzen mehrfach mit Procain behandelt wurde.
Im Vokabular der Neuraltherapeuten sind zwei Begriffe besonders wichtig: Störfeldtherapie und Segmenttherapie. Beide Konzepte spielen sowohl bei der Diagnose als auch bei der Therapie eine zentrale Rolle! Durch Injektionen an den Nervenenden in der Haut lassen sich wertvolle Rückschlüsse ziehen. Es ist entscheidend zu beachten, dass die Neuraltherapie nach Dr. Huneke darauf abzielt, durch lokale Injektionen Heilwirkungen zu erzielen und Fehlsteuerungen im Gesamtsystem des Organismus zu regulieren.
Beseitigung von Störfeldern
Um eine optimale Therapie zu ermöglichen, identifizieren und beseitigen wir mögliche Störfelder bei jedem Patienten. Zu diesen Störfeldern zählen unter anderem Zähne, Narben, chronische Nasennebenhöhlenentzündungen sowie gestörte Akupunktur-Meridiane und negative Einflüsse durch elektromagnetische Strahlungen.
Besonders verdächtig sind Narben, deren Heilungsverlauf unregelmäßig war oder die sich optisch auffällig zeigen (z.B. eingezogen oder gerötet). Auch Narbenverläufe, die quer zu Akupunkturmeridianen verlaufen, sollten genauer betrachtet werden.
Das präzise Lokalisieren des gestörten Segments ist entscheidend; Patienten spüren oft eine veränderte Empfindung beim Abtasten. Dies kann den Weg für eine erfolgreiche Therapie ebnen.
Hier eine kurze Erklärung zur NT:
Neuraltherapie nach Dr. Huneke
Das Handwerkszeug eines Neuraltherapeuten ist die Injektionsspritze, wobei Procain als Hauptmedikament dient. Inzwischen finden auch Lidocain und NaCl 0,9 % Anwendung sowie homöopathische Mittel. Der Fortschritt in diesem Bereich ist kontinuierlich.
Die Begriffe Störfelder und Segmenttherapie sind zentral in der Neuraltherapie. Diese Diagnose- und Therapieform wirkt über das Nervensystem durch verschiedene Injektionen.
Neuraltherapeuten betrachten Krankheitsgeschehen nicht nur als lokal begrenzte Prozesse, wie es oft in der Schulmedizin geschieht; vielmehr sehen sie es als Fehlsteuerung im Gesamtorganismus an. Daher handeln sie im Sinne einer ganzheitlichen Therapie und suchen den Ursprung des Schmerzes – das sogenannte Störfeld – auf. Dieses kann sich manchmal weit entfernt vom eigentlichen Schmerzort befinden. Wird ein Störfeld gefunden und durch Injektion behandelt, kann der Schmerz oft verschwinden.
Reflexzonentherapie
Die Nerven aller Organe entspringen aus der Wirbelsäule (Rückenmark). Da diese Nerven zwischen spezifischen Wirbel-Segmenten austreten, werden genau diese Punkte mit nahezu schmerzlosen Injektionen behandelt. Dies führt zu einer zusätzlichen heilenden Wirkung auf die Organe, die von diesen Nerven versorgt werden.
Für Patienten mit Angst vor Injektionen gibt es alternative Verfahren wie Baunscheidtierung oder Schröpfen, die ebenfalls ähnliche Erfolge erzielen können.
Nebenwirkungen in der Naturheilkunde
Der Wunsch nach einem paradiesischen Zustand ist weit verbreitet. Doch wenn wir genau hinschauen, erkennen wir: Jede Wirkung folgt auf eine vorausgegangene Aktion – sei es physisch oder gedanklich. Diese Gesetzmäßigkeit ist grundlegend für unser Verständnis von Gesundheit.
In der Naturheilkunde sprechen wir über unser Reaktionsvermögen auf verschiedene innere und äußere Impulse. Unsere Wissenschaft befindet sich noch in den Anfängen der Grundlagenforschung; viele Fragen sind unbeantwortet oder noch nicht einmal gestellt worden! Daher müssen wir uns bewusst sein, dass jede Therapie auch Nebenwirkungen mit sich bringt.
Der Begriff „Nebenwirkung“ kann irreführend sein; ich ziehe es vor von „Erstreaktion“ zu sprechen! Dies bedeutet nicht zwangsläufig, dass jede Erstreaktion negativ oder unerwünscht ist. Es kommt auf Intensität und Dauer dieser Reaktionen an. Das Ziel besteht darin, medizinische Reize so zu gestalten, dass die Körperreaktion für den Patienten angenehm bleibt.
Die Erfahrung und das Einfühlungsvermögen des Therapeuten sind entscheidend, um den individuellen Reaktionstyp des Patienten zu erkennen und entsprechend darauf einzugehen.
Um die Wirksamkeit der Neuraltherapie zu maximieren, ist es unerlässlich, eine umfassende Anamnese durchzuführen und jeden Patienten individuell zu betrachten. Hierbei spielen Beschwerden, Lebensstil und Vorerkrankungen eine entscheidende Rolle. Ein erfahrener Neuraltherapeut wird nicht nur anatomische Gegebenheiten berücksichtigen, sondern auch psychische Faktoren in die Therapie einfließen lassen.
Das Ziel ist es, die Selbstregulationsfähigkeit des Körpers zu aktivieren und Blockaden aufzulösen. Die enge Zusammenarbeit zwischen Therapeut und Patient ist von großer Bedeutung; nur so kann ein tiefes Verständnis für die Bedürfnisse des Körpers geschaffen werden. Die Rückmeldungen der Patienten nach den Injektionen sind wertvolle Indikatoren für den Fortschritt der Therapie und ermöglichen Anpassungen in der Behandlung.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Nachsorge, bei der durch gezielte Übungen und weitere therapeutische Maßnahmen die Ergebnisse stabilisiert werden können. So wird nicht nur das individuelle Ansprechen auf die Neuraltherapie gefördert, sondern auch eine nachhaltige Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens erzielt.
Fazit
Die Neuraltherapie nach Dr. Huneke bietet einen ganzheitlichen Ansatz zur Behandlung von Schmerzen und Beschwerden. Durch die Identifikation und Behandlung von Störfeldern sowie die Anwendung gezielter Injektionen können wir oft erstaunliche Ergebnisse erzielen und den Heilungsprozess unterstützen.
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